Zweiter Besuch im Burgtorclub
14. Oktober 2023
Drei Wochen waren vergangen seit unserem letzten Besuch im Burgtorclub und endlich gab es erneut die Gelegenheit für einen Besuch dort. Allerdings mit dem Unterschied, dass unsere Tochter an diesem Wochenende zuhause blieb.
Seit meinem eher unfreiwilligem Outing 2021 hatte ich mit mir gerungen, ob ich mich ihr gegenüber auch en femme zeigen sollte. Nach reiflicher Überlegung und Rücksprache mit meiner Frau habe ich mich dazu entschlossen, endlich Nägel mit Köpfen zu machen. Mittlerweile war unsere Tochter 16 Jahre alt und sehr aufgeklärt.
Doch zunächst galt es, ein Missverständnis aus dem Weg zu räumen. Als unsere Tochter davon erfuhr, dass meine Frau und ich ausgehen wollten, hatte sie die Idee, eine Freundin einzuladen, bei ihr zu übernachten. Doch das hätte unsere Pläne zunichte gemacht. Ich war noch nicht soweit, mich auch vor anderen Personen zu outen. Aber nach einem klärenden Gespräch war sie zwar ein wenig muffelig und enttäuscht, hatte aber letztendlich ein Einsehen. Sie wusste ja spätestens seit 2021, dass ich gelegentlich gerne Frauenkleidung trage. Doch ab heute wollte ich es nicht länger vor ihr verbergen.
Am späten Nachmittag begann ich mit meinen Vorbereitungen. Erstmalig hatte ich mich dazu entschlossen, mir die Haare von meiner Frau dunkelblond färben zu lassen, denn der Anteil grauer Haare nahm seit einigen Jahren stetig zu und seit ich sie lang wachsen lassen wird das immer auffälliger.
Ich nutzte die Einwirkzeit um mich meiner Körperbehaarung zu entledigen und rieb meine Arme, Bauch und Beine großzügig mit Enthaarungscreme ein, die ich dann gemeinsam mit der Haarfarbe unter der Dusche abspülte. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen und erforderte nur wenig Nachbearbeitung mit dem Epilierer. Anschließend schnitt meine Frau mir noch die Haare (aber nur die Spitzen 💇♀️) und half bei meiner Frisur mit einem Glätteisen nach.
Mein Outfit für den Abend bestand aus einem kurzen, enganliegendem, ärmellosen hellbraunen Strickkleid mit einem ausladenden Wasserfallkragen und einem breiten schwarzen Gürtel, einer schwarzen Strumpfhose und meinen schwarzen Stielletten mit Blockabsatz. Darunter trug ich einen schwarzen Spitzen-BH, meinen Caché-Sex, eine Polsterhose und einen schwarzen Body. Zusätzlich warf ich mir noch mein schwarzes Bolero-Jäckchen über, falls es kühl wurde. Doch ich kann jetzt schon verraten, dass es alles andere als kühl war, je weiter der Abend voranschritt und je ausgelassener die Stimmung wurde.😉
So gekleidet zeigte ich mich nun erstmalig und mit voller Absicht meiner Tochter. Zunächst guckte sie zwar ein wenig pikiert, reagierte dann aber doch ganz cool auf ihre eigene Teenager-Art. Eine weitere Hürde wurde erfolgreich genommen.
Ich schminkte mich, lackierte mir noch schnell die Fingernägel, packte meine Handtasche und zog meine schwarze Lederjacke an. Dann fuhren wir los. Wie beim letzten Mal fanden wir einen kostenlosen Parkplatz fast direkt vor der Tür, aber ich war dieses Mal schon deutlich weniger aufgeregt, als beim letzten Mal. Diesmal wusste ich, worauf ich mich einließ und freute mich auf einen schönen Abend.
Es war in etwa so spät wie beim letzten Mal (kurz nach 22 Uhr), aber es war deutlich weniger los. Unter anderem lag das daran, dass heute kein BVB-Heimspiel war und daher keine Fußballfans wie Gerd dort waren. Wir setzten uns an den gleichen Tisch wie beim letzten Mal (hinten rechts in der Ecke) und der Barkeeper kam, um unsere Getränkebestellung aufzunehmen.
Wir schauten uns die anderen Gäste an. Wie auf einer Perlenkette aufgereiht saßen an der Bar etwa fünf oder sechs Männer auf Barhockern jeweils im Abstand von ca. einem Meter. Jeder hatte ein Bier vor sich stehen und kaum einer sprach mit dem anderen. Einer der Männer schaute ständig zu mir herüber. Möglicherweise hatte ich sein Interesse erregt.
Aber ab 23 Uhr füllte sich der Laden zusehends. Bald waren keine Tische mehr frei und die nächsten Gäste, die das Lokal betraten, gesellten sich zu uns. Sie stellten sich als Mary Blue und Eleftherios (genannt "Efe") vor und kamen beide aus Griechenland.
Wir kamen schnell ins Gespräch und verstanden uns auf Anhieb gut. Mary ist Trans und hat mir fast ihre ganze Geschichte dazu erzählt und viele weitere private und intime Details offenbart (u.a. auch ihre Telefonnummer und ihre Homepage).
Efe trug ein auffälliges Jackett mit glitzernden Strass-Applikationen und sah ein bisschen wie ein Zuhälter aus. Er ist sehr sympathisch und kennt offenbar viele Leute aus der Erotik-Branche, fährt für seinen Lebensunterhalt aber Taxi.
Etwas später kam ein Typ an unseren Tisch und fragte, ob jemand Englisch spräche. Ich ging darauf eine und wir kamen ins Gespräch. Er stellte sich als Petros vor und meinte, er wäre ebenfalls Grieche. Als Efe ihn daraufhin auf Griechisch ansprach, verstand er aber nicht viel und meinte, er wäre in England aufgewachsen und lebt heute in London. Er war hier um seine Schwester zu besuchen.
In die auf Deutsch geführten Tischgespräche brachte er sich aufgrund der Sprachschwierigkeiten verständlicherweise nicht allzu viel ein. Irgendwann meinte er, er wolle im Keller vor den Toiletten eine Zigarette rauchen (offenbar wurde das dort geduldet wenn es draußen kalt war) und fragte mich, ob ich ihn begleite. Ich war einverstanden und wir gingen nach unten, wo er mir eine Zigarette und Feuer anbot, was ich beides dankend annahm.
Nach den ersten ein oder zwei Zügen rückte er damit heraus, was er wirklich wollte. Er fragte ganz unverblümt, ob ich auf Schwänze oder Muschis stehe und ich antwortete wahrheitsgemäß, dass ich da flexibel war. Dann fragte er weiter, ob ich auf große Schwänze stehe und ob ich nicht Lust hätte, seinen zu lutschen. Er versuchte mich dazu zu überreden, mit ihm in die Kabine auf dem Männerklo zu gehen, um es dort zu tun. Er bot mir auch an, mich in den Arsch zu ficken, wenn ich das wünschte.
Ich fühlte mich leicht überrumpelt und lehnte sein unmoralisches Angebot ab, obwohl ich zugeben muss, dass das Angebot irgendwie verlockend klang. Schließlich entsprach es ziemlich genau meinen erotischen Phantasien. Aber zum einen war ich zu feige, diese Gelegenheit zu ergreifen, und zum anderen hatte ich ein schlechtes Gewissen meiner Frau gegenüber. Dazu kommen natürlich Bedenken bzgl. sexuell übertragbarer Krankheiten, doch ich kam gar nicht soweit auch darüber nachzudenken, weil ich bereits vorher gekniffen habe. Nachdem ich die Zigarette aufgeraucht hatte, bin ich wieder unverrichteter Dinge nach oben gegangen und habe meiner Frau davon erzählt.
Im Laufe des Abends wurde auch sie von einem anderen Mann angesprochen. Erst wollte er nur mit ihr eine Runde tanzen. Doch dabei fragte er sie dann, ob sie Lust hätte mit ihm zu ficken. Später zu Hause erzählt sie mir davon, wie unangenehm ihr das war. Ich versuchte sie zu beschwichtigen, in dem ich sagte, dass die Leute in solchen Etablissements in der Regel sexuell aufgeschlossener und teilweise direkter sind als der Durchschnitt.
Nach mir zog Petros die gleiche Nummer mit Mary ab. Auch sie ging mit ihm eine rauchen, diesmal draußen auf dem Bürgersteig vor dem Club. Als sie zurückkamen fragte ich Mary, ob er ihr auch ein unmoralischen Angebot gemacht hatte. Sie bejahte und hatte, wie ich, ebenfalls dankend abgelehnt. Petros war danach nicht mehr zu sehen. Meine Frau, Mary, Efe und ich unterhielten uns über den Typen. Efe bezweifelte, das Petros wirklich Grieche sei.
Die Zeit verging, wir hatten zu viert viel Spaß, interessante Gespräche und machten zwischendurch auch die Tanzfläche unsicher. Efe tanzte mal mit meiner Frau und mal mit mir, immer mit Körperkontakt.
Irgendwann gesellten sich noch zwei Gäste zu uns, die wir schon den halben Abend dabei beobachteten, wie sie sich heiß und innig küssten, als wären sie schon lange ein Liebespaar. Der eine hieß Pavlos und war äußerlich ein wenig unscheinbar und still. Unsere Überraschung war groß, als auch er sich als Grieche vorstellte und mit Mary und Efe fließend griechisch sprach. Der andere hieß Jens, war Psychiater und ein wenig untersetzt. Aber am auffälligsten war sein betont schwules Verhalten: Mit weit nach unten aufgeknöpftem Hemd rieb er sich erotisch über seine haarlose Brust und spielte mit seinen Nippeln um Pavlos damit anzumachen, der darauf auch voll einging. Das war schon irgendwie witzig anzusehen.
Umso überraschender war es, als er erzählte, dass sich die beiden erst heute kennen gelernt hatten. Ich erwiderte, dass er damit ja wohl das allgemeine Schwulen-Klischee komplett erfülle und er stimmte mir lachend zu. Wir unterhielten uns weiter und verstanden uns hervorragend. Im Laufe des Gesprächs merkte ich auch, dass er eigentlich eine ganz vernünftige und normale Person war und an so einem Abend wie heute einfach nur alle Konventionen über Bord warf und die Sau raus ließ.
Eigentlich genau wie ich.����
Er meinte dann später auch zu mir, ich solle immer genauso bleiben, wie ich jetzt gerade bin. Ich klärte ihn darüber auf, dass meine Frau das nicht sehr schätzen würde, wenn ich das täte und mein Leben komplett als Frau verbringen würde. Er meinte nur, das wäre egal und ich solle tun, was ich wollte.
Jens gab uns allen spontan eine Runde Schnaps aus (ich glaube mich erinnern zu können, dass es Sambuca war). Kurz darauf bestellte auch Efe etwas grünes für alle (evtl. Waldgeist). Natürlich konnte ich mich nicht lumpen lassen und nahm die nächste Runde komplett auf unseren Deckel. Irgendwann küsste jemand die nebenstehende Person auf den Mund. Ich weiß nicht mehr, wer damit angefangen hatte, aber der Kuss wurde an die nächste Person weiter gegeben und schließlich küssten wir uns alle reihum. Ich stand zwischen Jens und Mary und meine Frau hatte das Vergnügen mit Efe und Pavlos.
Kurz vor Feierabend kamen noch weitere Gäste an unseren Tisch, die offenbar mit Mary und Jens bekannt waren. Die zwei wirkten zur Abwechslung wie ein ganz normales junges Hetero-Pärchen. Sie hieß Steffi, seinen Namen habe ich nicht mitbekommen. Aber er gab mir gegenüber zu, auch gewisse Crossdressing-Tendenzen zu haben, lebte das aber nicht so aus wie ich.
Leider hatten wir nicht mehr viele Zeit und die nette Bedienung forderte uns eindringlich auf, das Lokal um kurz nach fünf Uhr morgens nun endlich zu verlassen. Die anderen wollten noch in den Don Club, aber meine Frau wollte gerne nach Hause und so haben wir uns voneinander verabschiedet. Aber nicht ohne vorher noch ein paar Telefonnummern ausgetauscht zu haben.
Es war ein sehr griechischer Abend, an dem meine Frau und ich eine Menge nette Leute kennen gelernt haben, neue Erfahrungen sammeln konnten und so manche Überraschung erleben durften. Aber auch wir konnten ausnahmslos alle Anwesenden damit überraschen wenn wir erzählten, dass wir seit über 20 Jahren verheiratet waren und seit über 30 Jahren ein Paar.
Ich persönlich kann es kaum abwarten, wieder dort hin zu gehen und könnte mir gut vorstellen, dort Stammgast zu werden.
weiter mit Dritter Besuch im Burgtorclub (22. Oktober 2023)