37. Besuch im Burgtorclub
22. März 2025
Heute war ich mit meiner Frau zum Shoppen in Enschede unterwegs. Dabei trug ich ein blaues langärmeliges Oberteil und einen hellbraunen langen Rock aus Wolle. Wieder zuhause tauschte ich den etwas langweiligen Rock gegen einen silbernen Jeansrock aus und war bereit für Party.
Meine Frau war zwar müde aber Rabea wollte heute ebenfalls los und ich verabredete mich mit ihr im Burgtorclub. Netterweise fuhr meine Frau mich mit dem Auto, so dass ich um 22:30 dort war. Ich begrüßte Christian, der alleine hinter der Theke stand. Rabea kam kurz danach. Wir begrüßten und setzten uns an den großen Tisch links neben der Tanzfläche, von wo aus wir das allgemeine Geschehen beobachten konnten. Aber viel gab's nicht zu sehen, denn den ganzen Abend war kaum was los.
Rabea und ich unterhielten uns trotzdem angeregt. Sie erzählte von den Fortschritten ihrer Transition und schaffte es mal wieder mich zu überraschen. Ihr Leben hatte sich im Laufe des letzten Jahres noch deutlich mehr verändert als meines. Und auch ihr Liebesleben nahm frivole Fahrt auf, was mich fast neidisch machte. Doch dafür freute ich mich viel zu sehr für sie.🥰
Wenn wir tanzen gingen, hatten wir die kleine Tanzfläche meistens für uns alleine. Es waren ja auch nur eine Handvoll Gäste da. Mia, Anja und Ray kamen erst nach 23 Uhr.
Einmal ging ich nach draußen um zu rauchen. Anja war auch dort und wir unterhielten uns. Als Ray mal aufs Klo musste, übernahmen Anja und ich solange die Tür. Na gut, eigentlich übernahm Anja die die Tür und ich leistete ihr derweil Gesellschaft. Wir unterhielten uns und empfingen sogar ein paar neue Gäste. Anja erklärte ihnen die Verzehrkarten und ich wünschte ihnen viel Spaß. Im Laufe des Abends unterhielt ich mich kurz mit der dunkelhäutigen Frau. Sie war zum ersten Mal hier und es gefiel ihr gut. Zwischendurch tanzte sie auch mal mit Rabea und mir.
Bei einer anderen Raucherpause quatschte mich ein Typ an, der sich hauptsächlich im Hauseingang nebenan aufhielt. Ich kannte ihn vom Sehen her. Er bat mich, Christian zu sagen, er möge einmal heraus kommen. Ich rauchte in Ruhe meine Zigarette und überbrachte die Bitte. Doch Anja er meinte, der Typ hätte hier wohl Hausverbot und Christian ersparte sich die unangenehme Begegnung.
Um zwei Uhr verließen Rabea und ich den Burgtorclub und gingen zur Diskothek Laufsteg. Unterwegs trafen wir Mary, die gerade auf dem Weg zum Burgtor war. Als wir erzählten, dass dort nicht viel los war, änderte sie ihre Pläne und schloss sich stattdessen uns an.
Marys drei Freundinnen und Stammgäste im Laufsteg waren auch dort. Ich begrüßte zuerst Ira, die ich am längsten kannte und dann Sophie. Doch irgendwie ignorierte ich unbewusst die dritte im Bunde, deren Namen ich noch nicht einmal kannte. Mein schlechtes Gewissen trieb mich später zu ihr zurück. Ich entschuldigte mich, sie vorhin ignoriert zu haben fragte sie nach ihrem Namen. Sie hieß Brigitte. Ich versprach ihr, sie fortan nicht mehr zu vergessen. Das Schreiben dieses Tagebuchs hilft übrigens dabei.🙃
Sophie, Rabea und ich haben wie immer viel getanzt, die anderen nicht so wirklich. Aber dafür war immer jemand da, um auf unsere Handtaschen und Getränke aufzupassen, was auch sehr praktisch ist. Wir alle hatten zwischendurch auch den einen oder anderen Verehrer, Rabea diesmal auch eine Verehrerin, die sie immer wieder heftig von hinten antanzte.
Aber auch im Laufsteg war es heute deutlich leerer als sonst. Brigitte meinte, das läge am Ramadan und das sei jedes Jahr so. Um vier Uhr war kaum noch jemand da und auch wir verließen den Laufsteg. Mary wollte noch ins Don und ich schloss mich spontan an. Rabea wollte nach Hause und begleitete uns noch bis zum Taxistand am Hauptbahnhof.
Als Mary und ich am Burgtorclub vorbei kamen, stand Ray vor der Tür. Mary fragte, ob wir noch kurz für zwei Bier reinkommen könnten, was Ray nach kurzer Absprache mit Mia bejahte. Stammgast-Vorteile eben.😸
Wir waren dann auch mal wieder die allerletzten Gäste, als ich mal wieder den letzten Schluck von Marys Bier leerte und wir um viertel vor fünf weiter zum Don-Club gingen.
Ich hatte noch nicht einmal meine Jacke ausgezogen, da wurde ich durch den Raum von einer jungen Frau angebrüllt: "Hey, dich kenne ich!" Es war Steffi, die ich bei meinem zweiten. Besuch im Burgtorclub vor über eineinhalb Jahren kennen gelernt hatte. Sie war genauso überdreht, wie damals und knuddelte mich. Ich unterhielt mich mit ihr und ihrem Mann. Sie hatten sogar ihren 23jährigen Sohn dabei, der so überhaupt nicht wie seine Eltern aussah.🤔
Ich besorgte mir was zu trinken und gesellte mich zu Mary. Steffi kam zwischendurch immer wieder mal zu uns, denn sie kannte natürlich auch Mary. Aber wer kennt Mary nicht?
Gegen halb sieben war dann endgültig die Luft raus. Mary und ich machten uns auf den Heimweg. Wie immer trennten sich am Hauptbahnhof unsere Wege.
weiter mit 38. Besuch im Burgtorclub (22. März 2025)